Akzeptiert.

Allerdings, mit Verlaub, sehr geehrter Herr Russophilus, ein wenig erinnert mich das doch auch an eine Szene aus entweder einem realen oder einem gestellten Film.

Kriegsgeschehen im Irak Häuserkampf.
Ein US-Soldat sieht ein Kind vor einem Haus, welches sie grad erstürmen wollen.
Er geht also zu dem Kind nimmt es hoch und trägt es aus der Gefahrenzone irgendwohin in "Sicherheit" auf dass dem Kind ja nichts zustößt.

Was für ein toller Soldat! 
Man könnte Rotz und Wasser heulen vor Berührung, wie gut doch diese Amis sind.
Was für ein humanistischer Krieg?

Nee, ein Scheisskrieg!
Gibt es etwas Gutes innerhalb einer schlechten Veranstaltung?
Sicher gibt es überall Menschen die sich entweder einbilden, das Richtige zu machen, oder aber einfach nach Ernüchterung weiter machen ohne dabei ihr Gewissen verlieren zu wollen.

Es gibt auch diesen Film von einem Scharfschützen der Amis ebenda, der alle Einsätze dort überlebt und ferner deutlich erkennbar nicht für's Nichtstun bezahlt wird.

Am Ende wird er von einem Veteran in der Heimat erschossen wo er grad dabei ist gemeinnützige Arbeit zu verrichten.

Die Straßen sind voller Menschen, als sein Sarg durch die Straßen gefahren wird - herzzereißende Szenen.

Es berührt Einen.

War er jetzt also ein "Guter" weil er sich einbildete, für die Freiheit Amerikas oder die Freiheit der Amerikaner an die er glaubte, und die er gefühlt auch lebte, gekämpft zu haben?

Es gab keine Wehrpflicht.
Er ging freiwillig in einen Krieg, wo alle Wissen, dass es nicht um das geht, was vorgegeben wird.

Mir ergibt sich langsam eine Erkenntnis, dass es scheinbar NIE um das geht, was gemeinhin vorgegeben wird.

Davon sind ausdrücklich alle betroffen, die in Positionen befindlich eben die Macht der Erklärung üebr dies oder Jenes zu besitzen, wenngleich man heute und jetzt hier tatsächlich Putin ausklammern möchte.

Wir meinen zu fühlen, dass wir ihn ausklammer müssen.
Aber Andere meinen zu fühlen, dass Dieser oder Jener genauso auszuklammern ist.
Irgendjemand irrt.

Und da komme ich zu dem Schluss, dass es für oben genannten Soldaten oder Menschen, auch wenn er im Irak mit dem Retten des Kindes vermeintlich Gutes getan haben mag, doch für ihn und unsere Beurteilung über ihn besser gewesen wäre, nicht in den Krieg gezogen zu sein.

Wenn ich spüre, Teil von etwas zu sein, was in sich derart widersprüchlich ist, dass es unmöglich in sich stimmig sein kann, dann ziehe ich mich zurück.

Gerade das Zurückziehen ermöglicht erst die Beurteilung aus der Distanz die oft klarer ist.

Meine Interpretation der Geschichte ist, dass der Vatikan schon vor Luther Krieg gegen uns geführt hat, aber besonders seit Luther gezielt gegen uns.

Seine Proteges ist die Schweizer Garde, seit er sie sich von den Fuggern hat bezahlen lassen.

Die Schweiz dümpelt seit genau dieser Zeit in einer doch bei genauer Betrachtung recht fadenscheinigen "Neutralität" vor sich hin.

Und wer oder was sich unter  Verweis auf ebendiese Neutalität alles dort "versteckt" bnekommt man längst nicht mehr auf eine DIN A4 Seite.

Dieser Tage war zu hören, dass die schweizer Neutralität, insbesonders aus dem russlandfeindlichen Verhalten (Wirtschaftsboykott) und Gerede aus russischer Sicht als nicht existierend betrachtet wird.

Damit greift Russland schon mal verbal diejenigen an, die den Vatikan bewachen.

Das (durch den Vatikan entweder betriebene oder tolerierte) Vorgehen gegen die russisch Orthodoxe Kirche in der Ukraine ist ein Weiteres.

Nein, institutionalisierte Religion ist, nachdem ich mich tiefgründig damit auseinandergesetzt habe abzulehnen.

Und da ich gedanklich scheinbar nicht weit von Kant weg bin und zufällig räumlich auch aus seiner Nähe, stolpere ich über seine anscheinend ähnlichen Probleme mit der Kirche.

Die Kirche wollte Kant offensichtlich weg haben!

Sie wollte etwas nicht:
Seine Interpretation der Aufklärung oder noch besser, gar keine Aufklärung möglicherweise?

Was ist Aufklärung?

 December 1783. S. 516.)[1]
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude![2] Habe Muth dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.

Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Theil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen [482] (naturaliter majorennes), dennoch gerne Zeitlebens unmündig bleiben; und warum es Anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein.

Weil er auf den Punkt brachte, dass er von Menschen durch und durch umgeben war, die feige und faul, zwar intelligent aber nutzlos intelligent, weil sich ihres Verstandes offenkundig nicht Bedienende waren!

Pazifismus war in der Kirche nicht erwünscht.
Man warf ihm vor, seine Texte würden zu sehr dem (christlichen) Deismus und (christlichem) Sozinianismus entsprechen.

Damit zog der der Kirche die Maske vom Gesicht, die ihn in Reaktion darauf zensieren ließ.

Die Kirche will keine Pazifisten und Kriegsdienstverweigerer (Sozinianisten).

Man kann also einzelnen Menschen vielleicht sogar Gutes berechtigt anrechnen, aber wenn sie ihr Leben etwas verschrieben haben, was von vornherein und oben heram schlecht ist, dann ist das zumindes  inkonsequent.

Wir lasen jetzt erst hier über die junge Frau, die es ablehnte für den Hedgefond zu arbeiten, als sie bemerkte, womit dieser Geld verdient und die dann zurück ins Erzgebirge zur örtlichen Sparkasse mit geschätzt 90% Lohneinbuße ging.

Also vor wem hat man mehr Achtung? Ihr, oder...dem der einfach weitermacht - der sich seines Verstandes nur unter Anleitung Dritter bedient?

Insitutionen sind hierarchisch strukturiert.
In der Hierarchie, und das ist ihr Sinn, muss der Untergebene dem über ihm Stehenden gehorchen.

"Niemand, dem Du beibringst zu denken, kann danach wieder so gehorchen, wie zuvor.
Nicht aus rebellischem Geist heraus, sondern wegen der Angewohnheit, im Zweifel alle Dinge zu prüfen."
(Hannah Arend)

Wer knickte die DDR um? Zweifler!
Wer protestierte gegen C Maßnahmen von Anfang an? Zweifler! (Bodo Schiffman und Co.)
Wer übersetzte die Bibel?
Zweifler! (Luther)
Wer dachte weiter, über die vorgegebenen Denkgrenzen hinaus? Zweifler (Kant)

Und unisono sind Zweifler, also denkende Menschen, für ein hierarschisches System, sehr unangenehme Bremsklötze die das gesamte Unterfangen sogar vollends zum Stillstand bringen könnten.

Luther war der Interpretation der bis dazumal einzigen Kirche, dem Katholizismus nach, genau genommen ein Atheist!

Sowas:

"Im Anfang war das Wort.
Und das Wort war bei Gott.
Und Gott war das Wort.
Dasselbe war im Anfang bei Gott,
alle Dinge sind durch desselbige gemacht,
und ohne dasselbige ist nichts gemacht,
was gemacht ist."

ist für jeden verständlich und logisch, dafür kann man vollends unreligiös oder Buddist oder Moslem sein, weil das Wort Gott eher eine Bedeutung als eine Person meint.

Man könnte genauso "Natur", "FC Bayern München" oder "Allah" oder Putin, oder oder oder dafür einsetzen, der Sinn bleibt erhalten.

pardon, bisschen viel geworden
Beste Grüße!

(Stichpunkte zu Kant)
[link=brutus1111.diary.ru/p222039073_kant-zensur-wege...]Kant[/link]


ergänzende Links






https://brutus1111.diary.ru/p222033244_die-institutionalisierte-religion.htm






https://brutus1111.diary.ru/p222039073_kant-zensur-wegen-bibel-freier-wille.htm